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Orthopädieschuhmacher/in

(m/w/d)

Berufstyp:
Anerkannter Ausbildungsberuf

Ausbildungsart:
Duale Ausbildung im Handwerk (geregelt durch Ausbildungsverordnung)

Ausbildungsdauer:
3,5 Jahre

Lern- und Ausbildungsorte:
Ausbildungsbetrieb und Berufsschule (duale Ausbildung)

Was macht man in diesem Beruf?

Orthopädieschuhmacher/innen führen viele Arbeitsgänge in Handarbeit aus. Dabei verwenden sie Handwerkzeuge wie Leisten, Gipsmesser, Schleifwalzen und Hämmer. Maschinen und Geräte unterstützen sie bei der Fertigung von orthopädischen Schuhen, Einlagen und Orthesen, zum Beispiel Fußscanner, Wärmeöfen, Bandsägen, Steppmaschinen und CAD-Systeme für 3-D-Modelle. Skizzen der Trittspurabdrücke zeichnen sie von Hand oder am Computer. In den Werkstätten können sich durch die verwendeten Klebstoffe, Farben und Lösungsmittel unangenehme Dämpfe und Gerüche entwickeln und Haut und Atemwege reizen. Führen sie Maßnahmen der medizinischen Fußpflege durch, haben sie engen Körperkontakt zu den Patienten und beachten dabei stets die Hygienevorschriften. So tragen sie Schutzkleidung wie Einweghandschuhe und Mundschutz und desinfizieren und sterilisieren die verwendeten Instrumente nach jeder Behandlung. Ist der Werkstatt ein Verkaufsraum angeschlossen, kann auch samstags gearbeitet werden.

Da orthopädische Schuhe und Hilfsmittel individuell und passgenau angefertigt werden, sind handwerkliches Geschick, eine gute Augen-Hand-Koordination und eine sorgfältige Arbeitsweise erforderlich. Für das Design von orthopädischen Schuhen ist Kreativität ebenso wie anatomisches Wissen gefragt, für den Umgang mit Maschinen und computerunterstützten Diagnosegeräten auch technisches Verständnis. Das Anfertigen oder Anpassen von Prothesen ist Präzisionsarbeit, die Geschicklichkeit erfordert. Orthopädieschuhmacher/innen beraten ihre Kunden und haben dabei mit Menschen zu tun, die zum Beispiel unter Rheuma, Rückenproblemen oder Sportverletzungen leiden. Sie gehen auf Wünsche und Probleme ihrer Kunden ein und verstehen es, ihre Leistungen fachgerecht und verständlich darzustellen.

Welcher Schulabschluss wird erwartet?

Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben.

Berufliche Weiterbildung

Aufstiegsweiterbildung bietet die Möglichkeit, beruflich voranzukommen und in Führungspositionen zu gelangen, zum Beispiel durch die Prüfung als Orthopädieschuhmachermeister/in oder Schuhmachermeister/in.

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen, zum Beispiel durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Orthopädie-, Rehatechnik. Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich.

Deine Ausbildungsinhalte

Die Ausbildung wird parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule durchgeführt. Der Berufsschulunterricht findet an bestimmten Wochentagen oder als Blockunterricht statt:

Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:

  • Beurteilen von Anatomie, Physiologie und Pathologie der Stütz- und Bewegungsorgane
  • Bearbeiten von Werk- und Hilfsstoffen
  • Anmessen von orthopädieschuhtechnischen Hilfsmitteln
  • Beraten und Betreuen von Kunden und Patienten
  • Entwickeln und Vorbereiten von Modellen
  • Herstellen und Instandsetzen von orthopädischen Maßschuhen
  • Anfertigen von orthopädischen Elementen
  • Anbringen von orthopädischen Zurichtungen an Konfektionsschuhen
  • Anfertigen von Einlagen, Innenschuhen, Unterschenkel- und Fußorthesen sowie von Fußprothesen
  • Orthopädische Einlagen herstellen und anpassen
  • Ausführen von medizinischen Fußpflegemaßnahmen
  • Anmessen und Anpassen von konfektionierten Bandagen, Orthesen und Hilfsmitteln zur Kompressionsversorgung
  • Anmessen und Anpassen von konfektionierten Schuhen

Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:

  • Beruf und Betrieb präsentieren
  • Orthopädische Schuhe und Konfektionsschuhe beurteilen und reparieren
  • Orthopädieschuhtechnische Einbauelemente herstellen
  • Orthopädieschuhtechnische Schuhzurichtungen anbringen
  • Orthopädische Bettungen herstellen
  • Schäfte für orthopädieschuhtechnische Versorgungen herstellen
  • Patienten und Kunden über vorbeugende und gesundheitsverbessernde Maßnahmen beraten
  • Orthopädische Maßschuhe herstellen
  • Konfektionierte Hilfsmittel der unteren Extremität anpassen und übergeben
  • Innenschuhe und individuelle Orthesen für Fuß und Unterschenkel herstellen und anpassen
  • Zehen- und Fußprothesen herstellen und anpassen
  • Konfektionierte Schuhe, berufsspezifische Waren und Dienstleistungen verkaufen
  • Pflegende und prophylaktische Maßnahmen am Fuß durchführen

Zusatzqualifikationen

  • Europaassistent/in
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Diesen Beruf kannst Du bei folgenden Unternehmen erlernen